Broschuere 50 Jahre Gesamtstadt Ettenheim 210x280 RZ-Flipbook kl - Flipbook - Seite 9
später bekannt als Palais Rohan, als Residenz. Er war
vor der Französischen Revolution ge昀氀üchtet und versammelte hier eine konterrevolutionäre Armee.
GEMEINDERAT
ETTENHEIM
Ein prägendes Ereignis der Stadtgeschichte ereignete sich 1804, als Napoleon den in Ettenheim
lebenden Herzog von Enghien entführen und in
Vincennes bei Paris hinrichten ließ. Dieser Völkerrechtsbruch erregte weltweite Empörung und machte Ettenheim international bekannt.
Bürgermeister ab 1975
Herbert König 1964–1978 · Dieter Stellbrink 1979–1986
Ruthard Hirschner 1987–1994 · Bruno Metz seit 1995
–––––––––––––––– 1975 ––––––––––––––––
Herbert Andlauer, Lucia Angster, Erich Berblinger,
Erich Biehler, Hans Bisser, Augustin Feger,
Berthold Föhrenbacher, Dr. Robert Furtwängler,
Leo Haas, Hans Hug, Dr. Werner Krieger,
Fritz Ohnemus, Franz Römer, Wolfgang Schwab,
Manfred Sutterer, Alban Trächtler, Heiner Ulrich,
Eugen Weber, Karl Winterer, Rudolf Zimmermann
1848/49 war Ettenheim ein Brennpunkt der Badischen Revolution. Nach deren Niederschlagung wurde die Stadt zwei Jahre lang von preußischen Truppen
besetzt. Die wirtschaftliche Krise um die Jahrhundertmitte erzeugte eine Auswanderungswelle.
Um die Wende zum 20. Jahrhundert erreichten
damals aktuelle technische Neuerungen die Stadt.
So nahm 1893 die Nebenbahn Kappel-Ettenheimmünster, das sogenannte „Bähnle“, ihren Betrieb auf.
Ab 1890 erhielt Ettenheim eine neue Trinkwasserversorgung, ab 1905 elektrische Straßenbeleuchtung.
–––––––––––––––– 2025 ––––––––––––––––
Ettenheim erfuhr in den Kriegs- und Zwischenkriegsjahren tiefgreifende Umbrüche. 1938 wurde die
1881 an der Alleestraße erbaute Synagoge verwüstet und die jüdischen Mitbürger*innen erlitten Verfolgung, Enteignung und Deportation. Nach Ende des
Zweiten Weltkrieges im April 1945 besetzten französische Truppen die Stadt.
ETTENHEIM
Andreas Bieselin, Barbara Burger, Thomas Dees,
Olaf Deninger, Heike Dorow, Marion Fleig,
Charlotte Götz, Patrizia Kern, Heinz Ketterer,
Carina Kratt, Wolfgang Kratt, Stefan Krattenmacher,
Andreas Kremer, Hannah Kurz, Harry Löffel,
Sabine Meier, Bernhard Mösch, Wolfgang Mutter,
Ulrike Schmidt, Michaela Schöffel, Bernhard Tränkle,
Thomas Ullrich, Manfred Weisbach, Dr. Frank Woitzik
Mit der Entwicklung moderner Infrastrukturen
wuchs auch das kulturelle und wirtschaftliche Leben
Ettenheims weiter. Durch Investitionen in den Ausbau
von Schulen, medizinischer Versorgung und Freizeitmöglichkeiten entwickelte sich Ettenheim zum sehr
gefragten Wohnort und modernen Wirtschaftsraum
und hat dabei seinen historischen Charme bewahren
können. Im Jahr 2022 wurde der Stadt der Namenszusatz „Barockstadt“ verliehen.
AUFSCHWUNG UND ENTWICKLUNG NACH 1945
Nach dem Krieg erlebte Ettenheim stetiges
Wachstum, besonders Landwirtschaft und Weinbau
pro昀椀tierten von fortschreitenden Modernisierungen.
1963 wurde die historische Altstadt unter Denkmalschutz gestellt. In den 1970er-Jahren wurde Ettenheim in den neu gescha昀昀enen Ortenaukreis eingegliedert; die Gebietsreform brachte zudem ein
Wachstum der Stadt. Auch die internationale Vernetzung gewann an Bedeutung. So ging die Stadt
1970 eine Städtepartnerschaft mit dem elsässischen
Benfeld und 1976 mit dem belgischen Avelgem ein.
2001 kam die nordspanische Stadt Castelló d´Empuries hinzu und seit 2023 verbindet Ettenheim eine
Solidaritätspartnerschaft mit der westukrainischen
Stadt Vilkhovetska. Beispielhaft ist die Versöhnungsarbeit mit früheren jüdischen Mitbürgerinnen und
Mitbürgern. In vielen Begegnungen und Verö昀昀ent
lichungen entstand konstruktiver Dialog.
Das Wappen der Stadt Ettenheim
zeigt eine rote Burg mit einem
offenen schwarzen Tor. Es symbolisiert die einstige starke Stadtbefestigung und entwickelte sich
aus einem historischen Siegelbild.
Das heutige Wappen wurde 1901
vom Generallandesarchiv auf Basis
des Siegels von 1545 entworfen.
Die offiziellen Wappenfarben
wurden 1973 festgelegt.
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50 JAHRE
EINE STADT