Broschuere 50 Jahre Gesamtstadt Ettenheim 210x280 RZ-Flipbook kl - Flipbook - Seite 81
20 Jahre Ortsvorsteher in Altdorf ● 34 Jahre
Gemeinderat und Ortschaftsrat ● 26 Jahre Vorstand
des FSV Altdorf ● Gründungsmitglied und ehemaliger
Vorsitzender des Seniorenrats ● aktuell Vorsitzender
Förderkreis TTC Altdorf ● 1993 Erhalt der Landesehrennadel Baden-Württemberg ● 1988 Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
● 1994 Landesehrennadel Baden-Württemberg
● 2003 Verdienstmedaille der Stadt Ettenheim
●
In der Zeit vor der Gemeindegebietsreform habe
ich große Unruhe und Widerstand in Altdorf erlebt.
Unmittelbar danach herrschte Resignation und innerer Widerstand. Ich wurde als Neuling in den ersten
gemeinsamen Ettenheimer Gemeinderat und den
Altdorfer Ortschaftsrat gewählt.
Die Stimmung war in den
ersten Jahren angespannt.
Große Teile der Bevölkerung
hatten die Erwartung, dass
ihre gewählten Vertreter Widerstand gegen „städtische“
Entscheidungen leisten. Viel
zur Entspannung hat der damalige Bürgermeister Herbert
König beigetragen und stand uns Neuen im Rat bei.
Alle Gemeinderäte der Ortschaften kamen zu Wort.
Der damalige Ortsvorsteher und frühere Bürgermeister von Altdorf, Fritz Klasterer, war ein sachlicher und
nicht streitbarer Mensch. Gegen Ende der Wahlperiode hat sich die Stimmung daher normalisiert. Geholfen hat auch, dass man nach den Ratssitzungen
nahezu vollzählig gemeinsam ein Bier trinken ging.
Durch den Zusammenschluss
hat sich das kulturelle Leben
verbessert. In den 70er- und
80er-Jahren wurden zahlreiche
Jubiläumsfeste gefeiert, mit
deren Einnahmen die Vereine
neue Bauprojekte verwirklichen
konnten. Heute ist das Verhältnis
vertrauensvoll und gut. Hierzu
tragen bestimmt auch die monatlichen Gespräche zwischen Bürgermeister und
Ortsvorstehern bei.
„Geholfen hat,
dass man gemeinsam
ein Bier trinken ging.“
ZEITZEUGEN BERICHTEN
HANS HUG
Die Eingemeindung brachte für Altdorf viele Investitionen. So wurden Neubaugebiete erschlossen,
Straßen, Schulen und die Münchgrundhalle saniert.
Mitentscheidend für das Zusammenwachsen waren
die Neubaugebiete „Hinter den Zäunen“ und „Hinter
dem Löwen“, wobei sich die Begeisterung für diese
Projekte in Grenzen hielt. So gab es beim ersten Baugebiet heftige Widerstände. Erst nach einer Bürgerversammlung in der vollbesetzten Münchgrundhalle
hat sich die Lage entspannt. An diesem Abend hatten BürgermeisterStellvertreter Leo Haas und ich
einiges auszuhalten. Beim zweiten Baugebiet gab
es dann keine Probleme mehr. Kanal- und Straßenbauprojekte haben die ersten Jahre den städtischen
Haushalt stark belastet, auch bauliche Großprojekte
wie die Münchgrundhalle und die Schule. Schließlich
trugen Hunderte ehrenamtliche Helfer dazu bei, die
Bauvorhaben zu verwirklichen. Dies wurde von Ministerpräsident Erwin Teufel im Jahr 2002 mit Silberplakette und Ehrenurkunde gewürdigt.
Ein Problem sehe ich in der
Entwicklung der Vereinslandschaft.
Denn wer übernimmt noch die
Verantwortung als Vorsitzender?
Angesichts der Entwicklungen befürworte ich als langjähriger Vorsitzender des FSV den zwischenzeitlich erfolgten Zusammenschluss der Seniorenmannschaften des
FV Ettenheim und
des FSV Altdorf.
Ein besonderes Ereignis und ein Zeichen der Annäherung war das Sportplatzfest im Jahr 1976. Das
war ein besonderes Fest: Zehn Tage lang wurde mit 3.000 Besuchenden im Festzelt und
60 Fußballmannschaften gefeiert. Zuvor
wurde darüber diskutiert, ob der Ettenheimer Bürgermeister Herbert König
auch eingeladen werden solle. Letztendlich waren die Altdorfer vom Mut und
dem Durchhaltevermögen des Stadtoberhauptes beeindruckt, denn er kam
nahezu an jedem der 10 Festtage nach
Altdorf auf das Fest.
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50 JAHRE
EINE STADT